Arduino oder Raspberry an Alexa anbinden?

Smart Home mit Mini-Computern wie z.B. dem Raspberry Pi.
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Themenstarter
m(A)ui
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Registriert: Do 5. Jan 2017, 12:24

Fr 27. Jan 2017, 13:56

Hallo,

bisher steuere ich mit meiner Alexa prime-music und hue-Lampen. Und ich muss sagen Sprachsteuerung ist was echt feines! :-)
Als naechstes Projekt schwebt mir vor einen Arduino oder Raspberry mit IR-Fernbedienung-Codes anzulernen und dann mittels Alexa meine Stereoanlage zu bedienen. Theoretisch sollte das ja mit beiden Geraeten machbar sein, die Frage ist, mit welchem der beiden Geraete laesst sich das fuer einen Anfaenger leichter umsetzen?
Hat schon jemand Erfahrung mit der Prgrammierung eines Arduinos und/oder Raspberries samt Skill gesammelt?

gruss,
maui
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Matthias
Beiträge: 79
Registriert: Do 29. Dez 2016, 10:17
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Fr 27. Jan 2017, 14:04

Hi,

der Raspberry ist in der Handhabung leichter. Er setzt auf einem Linux Betriebssystem auf und bietet so zahlreiche Möglichkeiten wie er programmiert werden kann. IR Sender sollte es dafür sicherlich auch geben.

Gruß,
Matthias
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Themenstarter
m(A)ui
Beiträge: 14
Registriert: Do 5. Jan 2017, 12:24

Fr 27. Jan 2017, 14:46

Danke, ich habe mir mal deine Anleitung fuer die habridge aus deinem link durchgelesen.
wenn ich habridge auf dem RPi laufen habe, dann werden die dort eingegebenen Geraete von Alexa als Hue-Lampen angezeigt, richtig? Kann ich dann den "Lampen" namen geben wie "Stereo on/off", "Stereo Volume up/down", etc. und jedem Befehl ein auszufuehrendes Script zuweisen das den entsprechenden IR-Code enthaelt?
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holger.wolf
Beiträge: 75
Registriert: Do 8. Dez 2016, 13:36

Fr 27. Jan 2017, 14:56

Zur IR Steuerung über die ha-bridge bietet sich ein Harmony Hub an.
Da kann man dann einzelne Geräte wie auch Szenen ansteuern. Diese werden aus dem Hub automatisch ausgelesen und man muss nicht mühsam die Codes zusammensuchen.

Gruß
Holger
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daniel17903
Beiträge: 8
Registriert: Do 30. Mär 2017, 20:42

Do 30. Mär 2017, 20:55

Ich habe mir selbst ein System zur Steuerung mehrerer Smart Home Geräte programmiert das auf einem Raspberry läuft. Ich habe die Anbindung an Alexa so umgesetzt, dass ich einen eigenen Skill erstellt habe, der je nach Sprachbefehl bestimmte Kommandos per MQTT verschickt. Dazu findet man denke ich auch Tutorials. Der Raspberry kann sich dann einfach mit dem MQTT Broker verbinden, die Kommandos empfangen und entsprechend reagieren.

Der Vorteil dieser Lösung ist, dass du alles mögliche damit steuern kannst, allerdings musst du dafür ein bisschen programmieren. Bisher steuere ich damit 2 Yeelight Lampen, 2 Funksteckdosen und 2 RGB Ledstreifen. In Zukunft habe ich auch so ein Projekt mit einem IR Sender geplant um meinen Fernseher damit zu steuern.

Arduinos finde ich für so ein Projekt nicht so praktisch, weil du ja eine Internetverbindung brauchst und an den Arduino dafür weitere Hardware anschließen müsstest. Ich werde das mit einem ESP8266 umsetzen, das ist ein Mikrocontroller mit WLAN Funktion. Das Senden der IR Codes sollte damit genauso wie mit einem Arduino funktionieren. Alternativ könnte man die IR Codes auch direkt mit dem Raspberry senden, vorausgesetzt er steht in Sichtweite des Empfängers.


Gruß
Daniel
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daniel.franzen
Beiträge: 1
Registriert: Sa 1. Apr 2017, 14:38

Sa 1. Apr 2017, 15:11

Ich hab das genau so gemacht, wie du es vor hast.

Auf meinem Raspberry 3 läuft die HA-bridge, die einige Geräte configuriert hat um verschiedene Geräte meines Heimkinos mit IR zu steuern.
Den IR sender hab ich mir dazu selbst auf einem Breadboard aus 2 Widerständen, Transistoren und den IR-LEDs zusammengesteckt. Das hab ich auch ohne Erfahrung in dem Bereich geschaft.
Pro:
- Das erlernen der IR codes war kinderleicht mit LIRC auf dem Raspberry. Selbst meine Surround anlage, von der es nach längerem suchen, keine codes im Internet zu finden gab hat er schnell erkannt.
- Der Raspberry lässt sich für so viel mehr benutzen. Ich wollte ihr eigentlich nur als IR server benutzen, aber jetzt spiel ich auch Musik mit KODI ab. Alexa kann mit dem homebrew kodi skill (https://github.com/m0ngr31/kodi-alexa) die auch steuern. In der Beta version des skills gibt es sogar schon deutsche Antworten und die Möglichkeit die Musik von KODI zu Alexa oder einem verbundenen BT-lautsprecher zu streamen. Damit kann ich jetzt Alexa zum bequemen Musik hören nutzen auch ohne Amazon Musik Abo.

Hab allerdings ein paar Hürden gefunden, wegen denen das Setup noch nicht ganz so ist wie ich es eigentlich will:

Hardware:
- Die IR LEDs werden von den internen 5V vom Raspberry gespeißt. Die Reichweite ist leider nicht sehr weit. Meine Stereo-Anlage erkennt die Codes schon nach 3m nicht mehr zuverlässig. Da werd ich vielleicht nochmal eine leicht andere LED kaufen gehen müssen. Dazu kommt, das IR ja licht ist, und wenn zufällig jemand gerade zwischen dem Raspberry und dem IR empfänger steht ist Alexa wieder machtlos.

Software:
- Die Home-automation Bedienung von Alexa ist recht beschränkt. Essentiell kann man "einschalten" und "ausschalten", oder "auf X%" setzen."heller" und "dunkler" geht auch aber "lauter" und "leiser" wird von Alexa auf ihre eigene lautstärke bezogen und nicht als HA-befehl verstanden. Da muss man kreativ werden mit den Sprachbefehlen für die tasten der Fernbedienung. Nicht ganz intuitiv. Um das ein bisschen zu mildern hab ich jetzt auf dem Raspberry doch einen eigenen custom skill "Heimkino" laufen, der ein bisschen mehr Flexibilität hat (aber dann natürlich leider mit "Alexa sag Heimkino ..." angesprochen werden muss). Mit dem AudioPlayer Interface kriegt man es sogar hin, die Media befehle "Alexa, pause", "Alexa, play" abzugreifen und an die Stereo anlage oder KODI zu senden, was ich dann erst richtig als "Smart" empfinde.
- Das Entdecken der HA-bridge gestaltet dich in meinem Netzwerk irgendwie schwierig. Immer wenn ich ein neues "Gerät" an der bridge erstelle ist es ein glückspiel wann Alexa das neue gerät auch entdeckt. Wenn es einmal gefunden ist, sagt Alexa zwar oft das Geräte offline sind, aber wenn man es dann per sprache aktiviert ist es sofort wieder da, also kein problem da.

Mein Fazit da ist, dass ich jetzt schon sehr zufrieden bin mit der Konfiguration. Ich mach wo es sinnvoll ist alles mit "anschalten" und "ausschalten" und wo das nicht in den intuitiven sprachgebrauch passt, da benutze ich den Custom skill. Beides geht bequem mit einem Raspberry.
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daniel17903
Beiträge: 8
Registriert: Do 30. Mär 2017, 20:42

So 2. Apr 2017, 11:54

 ! Nachricht von: stephanre
Direkt folgendes Fullquote entfernt. Siehe bitte Forenregeln.
Das Hardware Problem das du beschreibst habe ich gelöst, indem ich die IR Leds nicht direkt am Raspberry anschließe, sondern an einem ESP8266 Mikrocontroller. Den kann man dann direkt unter/hinter dem Fernseher verstecken und vom Raspberry aus ansteuern. Ist natürlich etwas aufwändiger dafür noch eigene Hardware zu bauen, dafür kann der Raspberry aber auch in einem anderen Raum stehen.

Das Problem mit der Software habe ich leider auch noch. Ich hoffe einfach dass die Smart Home Skills von Alexa bald noch erweitert werden, sodass auch lauter und leiser verstanden wird oder man auch die Farbe von Lampen intuitiv einstellen kann.
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Monarch73
Beiträge: 2
Registriert: Di 24. Okt 2017, 08:25

Di 24. Okt 2017, 08:47

Hallo,

Ich habe für den ESP8266 eine Software entwickelt, mit der man 433MHz Funksteckdosen über Alexa schalten kann. Dafür braucht es keinen Skill, weil einfach WEMO-WLan Steckdosen "emuliert" werden. Der Charme an meiner Lösung ist, das man keinen Quellcode selbst kompilieren muss und das die Bauteile, die benötigt werden, sehr günstig sind: ein D1-Mini ESP8266 kostet beim deutschen Amazon händler etwa 5-10 Euro (z.B. Hier https://www.amazon.de/AZDelivery-D1-Min ... 01N9RXGHY/).

Ein 433Mhz Funkmodul kostet eigentlich nur wenig cents, deshalb kommt an sie beim Versandhändler nur im 5er Pack mit passendem Empfängermodul, den wir eigentlich nicht brauchen. https://www.amazon.de/XCSOURCE®-Transmi ... 00V4ISS38/

Man kann sich das Ganze auch vom China-Mann importieren lassen (z.B: über Aliexpress.com), dann kommt man auf einen Gesamtpreis von 5€ höhstens.

Mit der Lösung können alle bisherigen 433-Mhz Funksteckdosen gesteuert werden. Wenn man noch keine hat, kann man sich für kleines Geld ein 3er-Pack aus dem Baumarkt besorgen. Am einfachsten lassen sich die Funksteckdosen mit DipSwitches (Mäuseklavier) einrichten. Diese lassen sich einfach durch übersetzen der Positionen der Dipswitches in 0 oder 1 (off/on-position) einrichten. Bei den mit dem Drehschalter ist etwas komplizierter, aber es geht: hier müssen die Sendecodes vorher mit einem Empfangsmodul der sog. Tristate-Code eingelesen werden.

Wie gesagt, die Software für den ESP8266 muss nicht selbst kompiliert werden. Man flashed einfach das Binary und die Einrichtung funktioniert dann über ein Webintterface, das man mit einem Webbrowser bedient.

Das Binary und weitere Informationen findet ihr in meinem GitHub-Repository:
https://github.com/Monarch73/RFBridge

Über ein bisschen Feedback würde ich mich sehr freuen....
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