Ich hab das genau so gemacht, wie du es vor hast.
Auf meinem Raspberry 3 läuft die HA-bridge, die einige Geräte configuriert hat um verschiedene Geräte meines Heimkinos mit IR zu steuern.
Den IR sender hab ich mir dazu selbst auf einem Breadboard aus 2 Widerständen, Transistoren und den IR-LEDs zusammengesteckt. Das hab ich auch ohne Erfahrung in dem Bereich geschaft.
Pro:
- Das erlernen der IR codes war kinderleicht mit LIRC auf dem Raspberry. Selbst meine Surround anlage, von der es nach längerem suchen, keine codes im Internet zu finden gab hat er schnell erkannt.
- Der Raspberry lässt sich für so viel mehr benutzen. Ich wollte ihr eigentlich nur als IR server benutzen, aber jetzt spiel ich auch Musik mit KODI ab. Alexa kann mit dem homebrew kodi skill (
https://github.com/m0ngr31/kodi-alexa) die auch steuern. In der Beta version des skills gibt es sogar schon deutsche Antworten und die Möglichkeit die Musik von KODI zu Alexa oder einem verbundenen BT-lautsprecher zu streamen. Damit kann ich jetzt Alexa zum bequemen Musik hören nutzen auch ohne Amazon Musik Abo.
Hab allerdings ein paar Hürden gefunden, wegen denen das Setup noch nicht ganz so ist wie ich es eigentlich will:
Hardware:
- Die IR LEDs werden von den internen 5V vom Raspberry gespeißt. Die Reichweite ist leider nicht sehr weit. Meine Stereo-Anlage erkennt die Codes schon nach 3m nicht mehr zuverlässig. Da werd ich vielleicht nochmal eine leicht andere LED kaufen gehen müssen. Dazu kommt, das IR ja licht ist, und wenn zufällig jemand gerade zwischen dem Raspberry und dem IR empfänger steht ist Alexa wieder machtlos.
Software:
- Die Home-automation Bedienung von Alexa ist recht beschränkt. Essentiell kann man "einschalten" und "ausschalten", oder "auf X%" setzen."heller" und "dunkler" geht auch aber "lauter" und "leiser" wird von Alexa auf ihre eigene lautstärke bezogen und nicht als HA-befehl verstanden. Da muss man kreativ werden mit den Sprachbefehlen für die tasten der Fernbedienung. Nicht ganz intuitiv. Um das ein bisschen zu mildern hab ich jetzt auf dem Raspberry doch einen eigenen custom skill "Heimkino" laufen, der ein bisschen mehr Flexibilität hat (aber dann natürlich leider mit "Alexa sag Heimkino ..." angesprochen werden muss). Mit dem AudioPlayer Interface kriegt man es sogar hin, die Media befehle "Alexa, pause", "Alexa, play" abzugreifen und an die Stereo anlage oder KODI zu senden, was ich dann erst richtig als "Smart" empfinde.
- Das Entdecken der HA-bridge gestaltet dich in meinem Netzwerk irgendwie schwierig. Immer wenn ich ein neues "Gerät" an der bridge erstelle ist es ein glückspiel wann Alexa das neue gerät auch entdeckt. Wenn es einmal gefunden ist, sagt Alexa zwar oft das Geräte offline sind, aber wenn man es dann per sprache aktiviert ist es sofort wieder da, also kein problem da.
Mein Fazit da ist, dass ich jetzt schon sehr zufrieden bin mit der Konfiguration. Ich mach wo es sinnvoll ist alles mit "anschalten" und "ausschalten" und wo das nicht in den intuitiven sprachgebrauch passt, da benutze ich den Custom skill. Beides geht bequem mit einem Raspberry.