Verständnisfragen und Kaufempfehlung für Leuchten/Steckdosen

Philips Hue, Osram Lightify und sonstige Beleuchtung.
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P-A-L-A-D-I-N
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Mi 4. Okt 2017, 15:34

Hallo miteinander,

ich wühle mich schon den ganzen Vormittag durch zig Foren, Testberichte und Amazon-Rezensionen, ohne so wirklich zurecht zu kommen bzw. das ganze Fachchinesisch zu verstehen - von daher hoffe ich hier auf ein paar anfängertaugliche Erklärungen, Lösungsvorschläge und Empfehlungen! :-)

Was ich umsetzen möchte:
Ganz allgemein gesprochen, die intelligente (vernetzte) Steuerung von Licht und Verbrauchern inkl. Sprachsteuerung per Alexa und ggf. auch Raspberry Pi 3 Modell B (beides bereits vorhanden). Auf Schnickschnack wie farbiges Licht, Farbenspiel nach Tönen, Alarmfunktion etc. kann ich verzichten. Ich habe allerdings einige ganz bestimmte Vorstellungen, die das ganze Vorhaben vermutlich dann doch deutlich erschweren dürften:

1) Verwendung meines vorhandenen Schalterprogramms fürs Licht:
Ich möchte keinen Austausch von Schaltern vornehmen, sondern meine ganz normalen "dummen", aber perfekt ins Raumbild integrierten Berker Ein-/Aus-, Wechsel- und Kreuzschalter weiterhin verwenden können - und auch die technisch unversierten Großeltern sollten nicht irgendwann im Dunkeln stehen, weil sie nicht den richtigen Sprachbefehl kennen...! ;-) Man soll also das Licht sowohl per altmodischem Lichtschalter als auch, völlig unabhängig davon, per App, Alexa-Befehl, IFTTT etc. ein- und ausschalten können. Ich habe gelesen, daß es hierfür wohl irgendwelche Relais gibt, die man direkt in der Unterputzdose unterbringen kann...?

2) Wenn möglich: Keine Bindung an teure Programme wie Hue bei den Leuchtmitteln - die Einmalanschaffung der Bridge wäre zwar völlig im Rahmen, aber rund 20 Euro pro weiße Lampe (oder 15 für die von innr) muß nicht gerade sein, wenn man gute Osram-LEDs oft schon für rund 4 Euro bekommen kann... Gibt es vielleicht Lampenfassungen, in die man normale günstige LEDs einsetzen kann und die mit Powerline oder DECT statt mit WLAN arbeiten (und sich dann auch per Fritzbox irgendwie fernsteuern bzw. mit Alexa verknüpfen lassen)?

3) Schaltung von Geräten: Die AVM 546E entsprechen eigentlich genau dem, was ich mir vorstelle: schaltbar per LAN (keine Strahlung und Reichweitenbegrenzung!), Meßfunktion für Verbrauch, perfekte Integration in die vorhandene AVM-Hardware usw. Ganz großes Aber: sehr teuer und (womöglich? hierzu bitte ich um Aufklärung) auch nicht / noch nicht per Alexa steuerbar! Gibt's da nicht vielleicht eine günstige Alternative? Die DECT200 sind zwar etwas günstiger, strahlen aber wieder (wenn auch nur DECT) und sind in der Masse (etwa 10 Stück) dann eben auch schon doch wieder sehr teuer... Perfekt wäre eine Art China-Nachbau der 546E, also schaltbar per Powerline-LAN, aber eben deutlich günstiger .

4) Strahlungsarmut:
Wie man wohl schon gemerkt hat: Es wäre mir sehr recht, wenn das ganze Vorhaben auch noch möglichst strahlungsarm umgesetzt werden könnte! Meines Wissens nach strahlt DECT sehr viel weniger stark als WLAN (was ich deshalb auch nachts komplett ausgeschaltet habe). Am liebsten wäre mir grundsätzlich immer eine Schaltmöglichkeit per LAN, aber das dürfte beim Licht wohl an dem Umstand scheitern, daß die Lichtschalter selbst kein Netzwerkkabel in der Unterputzdose liegen haben und es solche Lösungen (Powerline-Lampenfassungen oder -schalter) vermutlich auch nicht auf dem Markt geben dürfte.

Ich bitte darum, von Diskussionen über WLAN-Strahlung, Preispolitik von Philips etc. abzusehen und danke Euch an dieser Stelle schon einmal für Eure Hilfe!!
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Fonzo
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Mi 4. Okt 2017, 16:48

P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 15:34
1) Verwendung meines vorhandenen Schalterprogramms fürs Licht:
Dafür gibt es Unterputz Aktoren, je nachdem wie tief die Leerdosen sind passt hinter den Schalter noch ein Aktor, ansonsten kann man auch den Schalter gegen einen Unterputzaktor austauschen. Von Homematic gibt es auch Adapter für Berker, das heisst das "draußen" (die Wippe) bleibt erhalten und sieht aus wie immer nur der Schalter wird gegen ein Unterputz Aktor getauscht z.B. HM-LC-Sw1PBU-FM. Für eine Kreuz und Wechselschaltung musst den zweiten Schalter durch einen Unterputz Taster ausstauschen z.B. HM-PB-2-FM

P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 15:34
2) Wenn möglich:
Lampen brauchst Du ja an sich nicht austauschen wenn Du die Schalter austauscht das wäre ja doppelt gemoppelt.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 15:34
3) Schaltung von Geräten: Die AVM 546E entsprechen eigentlich genau dem, was ich mir vorstelle: schaltbar per LAN
Da gibt es alles mögliche, viele Steckdosen habe eine Leistungsmessung drinnen. Im Bezug auf Strahlungsarm fallen aber WLAN Steckdosen dann raus. Funksysteme sind z.B. Z-Wave, Homematic, Zigbee, EnOcean kannst Dir was aussuchen.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 15:34
4) Strahlungsarmut:
Wie man wohl schon gemerkt hat: Es wäre mir sehr recht, wenn das ganze Vorhaben auch noch möglichst strahlungsarm umgesetzt werden könnte!
Dann kannst Du WLAN schon mal aus der Auswahl streichen wenn Dir das wichtig ist, hier besteht nämlich die ganze Zeit ein Kontakt, da ist nichts mit Strahlungsarm. Bei Funk wird nur gesendet wenn es notwendig ist außerdem ist dies beschränkt durch gesetzliche Vorgaben im Frequenzband da muss der Duty Cycle beachtet werden.
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P-A-L-A-D-I-N
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Do 5. Okt 2017, 11:35

Wow, vielen Dank für die ausführliche und sehr erleuchtende Antwort! Jetzt ist mir Vieles schon mal sehr viel klarer und ich habe zumindest schon mal eine grobe Vorstellung davon, wohin die Reise bei der Automation gehen soll! :-)

Ich hätte allerdings trotzdem noch die eine oder andere Rückfrage zu den einzelnen Punkten:

1)
a) Die von mir verwendeten Dosen sind relativ tief - es handelt sich um die 6cm tiefen Standarddosen von Bauhaus, die ziemlich viel Platz bieten. Ich denke, da sollte sich noch etwas Platz für einen UP-Aktor finden lassen, sofern die Dinger nicht allzu groß sind.
b) Die von Dir angegebenen Produkte habe ich mir mal angeschaut. HM-LC-Sw1PBU-FM wäre sicherlich eine gute (wenn auch nicht ganz günstige) Lösung, wenn das mit Berker S1 kompatibel ist. HM-PB-2-FM hat mich nicht so überzeugt, weil da was von Batteriebetrieb steht (wieso wird nicht einfach der ohnehin vorhandene Strom genutzt?).
c) Generell wäre mir aber eine Lösung, die einfach hinter dem bestehenden Berker-Schalter in der UP-Dose untergebracht werden kann, noch deutlich lieber - dürfte ja auch sicherlich nochmal etwas günstiger sein, wenn ich den Berker-Schalter behalte und nur ein kleines zusätzliches Bauteil benötige, als wenn ich gleich einen ganz neuen Schalter mit integriertem Aktor kaufe, oder? Hast Du vielleicht noch eine konkrete Empfehlung für einen solchen UP-Aktor, den ich einfach mit dem schon vorhandenen Schalter verbinden kann oder ein paar technische Details / Suchbegriffe, damit ich mir selbst das Passende heraussuchen kann?

2)
Stimmt! Die Lösung per Schalter ist auch wesentlich eleganter und besser!

3)
a) Gibt es, abgesehen von der teuren AVM 546E, noch andere schaltbare Dosen, die mit Powerline statt Funk arbeiten? Über die Suche nach Schlagworten oder Kategorien bei idealo, ebay usw. bin ich leider nicht fündig geworden.
b) Falls nein, gibt es bei den Funkstandards Unterschiede bez. der Strahlungsbelastung, sind die AVM DECT200 strahlungsärmer als die Funkdosen von Z-Wave, Homematic und Co - oder geben die sich alle untereinander nichts?
c) Kannst Du mir ggf. einen Hersteller wegen Strahlungsarmut, Qualität, Funktionalität etc. besonders empfehlen?
d) Sind die Hersteller (oder auch nur einige davon) direkt mit der Fritzbox kompatibel (z.B. per DECT-Verbindung), sodaß ich keine zusätzliche Zentrale o.ä. brauche, die wieder ebenfalls funkt und auch Strom verbraucht?

4)
Ja, WLAN ist damit vom Tisch! Bleiben nur, wenn es keine entsprechende Powerline-Lösung gibt, Funk und DECT (sofern es da überhaupt einen Unterschied gibt?).

Ich hoffe, ich strapaziere Dich mit meinen vielen Fragen nicht allzu sehr und sage nochmal vielen Dank für Deine bisherigen, sehr hilfreichen Antworten!!
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Fonzo
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Do 5. Okt 2017, 13:02

P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
HM-PB-2-FM hat mich nicht so überzeugt, weil da was von Batteriebetrieb steht (wieso wird nicht einfach der ohnehin vorhandene Strom genutzt?).
Ne der läuft ohne Batterie, der braucht einen Nullleiter. So was ist mit Batterie, würde ich mir aber persönlich nie verbauen, weil ich selber keine Lust aber alle paar Jahre sämtliche Schalter auszubauen nur um die Batterien zu wechseln.
So was gibt es auch in professioneller Qualität z.B. Eltako oder von beliebigen Herstellen in Baumarkt Qualität, dann aber meist mit unverschlüsselten Funksystemen die unidirektional arbeiten wie z.B. Intertechno, Elro usw. . Ist die Frage was Dir Qualität wert ist und auch was das kosten soll.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
dürfte ja auch sicherlich nochmal etwas günstiger sein, wenn ich den Berker-Schalter behalte und nur ein kleines zusätzliches Bauteil benötige, als wenn ich gleich einen ganz neuen Schalter mit integriertem Aktor kaufe, oder? Hast Du vielleicht noch eine konkrete Empfehlung für einen solchen UP-Aktor, den ich einfach mit dem schon vorhandenen Schalter verbinden kann oder ein paar technische Details / Suchbegriffe, damit ich mir selbst das Passende heraussuchen kann?
Empfehlung selber nicht, ich habe ja auch nicht alles durch probiert, ich würde nur zu einem System tendieren, das Dir auch den Funkbefehl quittiert, Du also weist das dieser angekommen ist. Was man dann aber letztendlich nimmt ist eine persönliche Entscheidung und hängt ja auch von dem Kompromiss Geld / Qualität ab, und jeder hat sich ja ein anderes Budget gesetzt was so was kosten darf.

Google doch einfach mal nach Unterputz Schaltaktor.Gängige Hersteller sind Eltako, Homematic (Eq3) usw. Die gängigen Markenhersteller, auch Berker, haben auch Funk im Angebot ist dann aber meist EIB/KNX Funk und nochmals teurer als z.B. Homematic.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
a) Gibt es, abgesehen von der teuren AVM 546E, noch andere schaltbare Dosen, die mit Powerline statt Funk arbeiten? Über die Suche nach Schlagworten oder Kategorien bei idealo, ebay usw. bin ich leider nicht fündig geworden.
Kenne ich mich selber nicht mit aus.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
b) Falls nein, gibt es bei den Funkstandards Unterschiede bez. der Strahlungsbelastung, sind die AVM DECT200 strahlungsärmer als die Funkdosen von Z-Wave, Homematic und Co - oder geben die sich alle untereinander nichts?
Dect sollte wohl strahlungsreicher sein, deshalb gibt es ja bei Telefonen auch ECO DECT, damit die nicht die ganze Zeit mit voller Leistung rausfunken, wie das aber bei SmartHome Geräte im Detail ist musst Du mal googlen, ich habe dem Thema Strahlungsarmut selber noch nicht so einen übergeordneten Stellenwert zugewiesen. Wenn man das will müsste man am besten Kabel ziehen dann hat man gar nichts was funkt.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
c) Kannst Du mir ggf. einen Hersteller wegen Strahlungsarmut, Qualität, Funktionalität etc. besonders empfehlen?
Bezüglich Strahlung kann ich da nichts sagen weil das nicht mein persönlicher Fokus bei einer Anschaffung war. Eltako ist sehr gut, ansonsten ist von der Preis / Leistung finde imho Homematic auch gut, bei Z-Wave Fibaro.
P-A-L-A-D-I-N hat geschrieben:
Do 5. Okt 2017, 11:35
d) Sind die Hersteller (oder auch nur einige davon) direkt mit der Fritzbox kompatibel (z.B. per DECT-Verbindung), sodaß ich keine zusätzliche Zentrale o.ä. brauche, die wieder ebenfalls funkt und auch Strom verbraucht?
Nicht das ich jetzt direkt wüste, ein Router bleibt auch ein Router und keine Hausautomationszentrale, das man da DECT nutzt ist eher dem Umstand geschuldet, das es eben eine Telefonanlage/Router ist. Ehrlich gesagt würde ich als Hausautomationszentrale einen Raspberry nehmen und diesen mit dem Funksystem ausrüsten für das Du Dich dann letztlich entscheidest so bist Du um flexibelsten. Eine Fritzbox kannst du auch mal von Bastellösungen abgesehen, zur Zeit nicht sauber über Alexa steuern, daher würde ich da eher einen Raspberry nutzten, da bist Du frei in der Auswahl wie Alexa das dann ansteuern soll und kannst damit theoretisch auch unterschiedliche Ansteurungswege kombinieren LAN für Geräte mit LAN Anschluss ansonsten mit Funkmodul z.B. Homematic oder Z-Wave.
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