Fr 2. Dez 2016, 02:25
Ich habe mir die Skill-API mal angesehen, die hat ein paar Beschränkungen, über die man sich im Klaren sein sollte, wenn man sich keinen falschen Hoffnungen hingeben möchte.
1) Skills sind immer cloudbasiert, oder prosaischer gesagt, sie laufen immer im Internet. Es gibt keine "Apps" für den Echo wie es die für Smartphones gibt, die lokal im Gerät laufen und z.B. irgendetwas im lokalen WLAN machen können, das nicht nach außen dringt. Wenn man also zum Beispiel was mit FHEM machen möchte, müsste man erstmal dafür sorgen, dass der Skill das FHEM aus dem Internet erreichen und steuern kann. Das ist normalerweise nicht der Fall, weil es von den FHEM-Machern explizit nicht so gewollt ist. Es gibt Workarounds, die z.B. mit E-Mails an FHEM arbeiten, aber bisher habe ich da nichts gesehen, was mich wirklich überzeugt hätte. Auf jeden Fall wäre es so, dass man intern erstmal sein FHEM erweitern und öffnen müsste, nicht einfach nur den Skill installieren.
Auch sowas wie das Wachhalten der Bluetooth-Lautsprecher oder das Umschalten zwischen internem Lautsprecher und Kopfhörerausgang kann man über einen Skill nicht machen. Diese Funktionen müsste Amazon selbst in die Firmware einbauen.
2) Skills können nur auf Befehle reagieren, sie können dabei höchstens noch zurückfragen (a la "Meinst du acht Uhr morgens oder abends?"). Sie können sich nicht von sich aus melden und was sagen wie "Du hast neue Emails". Man könnte einen Skill bauen, den man fragen kann, ob man neue E-Mails hat, und der die dann vorliest ("I am prince of Nigeria and I have business propose for you..."), aber keinen, der von sich aus Bescheid sagt, wenn neue Mails gekommen sind.
3) Dass die Skills immer im Internet laufen, bedeutet auch: wenn der Skill fleißig genutzt wird, entstehen für den Anbieter des Skills Kosten für das Hosting. Es gibt in der Amazon-Cloud kostenlose Kontingente, d.h. wenn der Skill nur zum Testen von einem selbst benutzt wird, geht es vielleicht kostenlos, aber wenn man einen Skill zur Benutzung durch Anwender freigibt, muss er irgendwo gehostet sein. Am einfachsten geht das in der Amazon-Cloud, was dann nutzungsabhängige Bezahlung bedeutet.
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